Fabian Altstötter ist kein unbeschriebenes Blatt. Schon in frühester Jugend gründete der aus Landau stammende die Band Sizarr, die zwei erfolgreiche und von der Kritik hoch gelobte Alben veröffentlichte. Der Sound von Sizarr war jugendlich, wenn sich auch hier schon eine enthusiastische Kenntnis der Popgeschichte wie auch jene Ästhetik der Melancholie zeigte, die vielleicht über das junge Alter der Musiker hinwegtäuschte. Nun sind einige Jahre ins Land gegangen, nach Stationen in Mannheim und Leipzig lebt Altstötter in Berlin, die Kleider haben an Farbe verloren, die Mäntel sind länger geworden, die Haut ist gestochen von morbiden Fantasien. Jungstötter tritt auf und die Melancholie ist noch da. Aus dem Kokon des jungen Sängers hat sich ein gereifter Erzähler entpuppt. Keine Abkehr, vielmehr: Konsequenz.